DM-Premiere mit Licht und Schatten

Unter ihren Möglichkeiten ist die Rednitzhembacherin Hannah Wittmann (W15) von der LG Landkreis Roth bei ihren ersten deutschen Meisterschaften in Lage/Westfalen geblieben.

Nach fünf Disziplinen in weniger als fünf Stunden landete sie nach einem Wettkampf mit Höhen und Tiefen auf Platz 17.

Die Blockwettkämpfe in der U14 und U16 dienen der ganzheitlichen Heranführung an die späteren Disziplinen der Leichtathletik. Es gibt drei Block-Sparten: Sprint/Sprung, Lauf und Wurf, jeweils fünf Disziplinen sind an einem Wettkampftag zu bestehen. Hannah Wittmann hatte sich für die traditionell in Lage, Westfalen, stattfindenden deutschen Blockmeisterschaften im Block Wurf qualifiziert. Los ging’s für sie am späten Morgen mit einer neuen persönlichen Bestleistung: Im 80-Meter-Hürdensprint verbesserte sie sich bei 1,3 Sekunden Gegenwind um 0,4 Sekunden auf 13,60 Sekunden (556 Punkte) und belegte damit Rang acht.

Danach ging’s direkt zum Weitsprung – bei 25 Teilnehmerinnen eine zähe Angelegenheit. Jede Sportlerin hat drei Versuche. Die langen Wartezeiten zwischen den Sprüngen waren gewöhnungsbedürftig. Und doch blieb Hannah Wittmann mit 4,92 Metern (540 Punkte) nur knapp unter dem selbst gesteckten Ziel der 5-Meter-Marke. Schon hier machte der böige Wind sich bemerkbar. Doch bei der dritten Disziplin, dem Diskuswurf, blies er ihr deutlich in die Parade: Die ersten beiden Versuche waren ungültig, im dritten konnte sie den in der Leichtathletik so gefürchteten Salto Nullo mit einem Sicherheitswurf (21,81 Meter, 406 Punkte) gerade noch so verhindern, rutschte damit aber im Klassement weit nach hinten. Aufgrund des engen Zeitplans und der großen Gruppe blieben zwischen den Disziplinen immer nur 20 Minuten Pause, bevor es weiterging. Als Viertes wartete der 100-Meter-Sprint. Hier wurde sie mit 13,56 Sekunden (513 Punkte) Zweite ihres Laufs und lag nach vier von fünf Bewerben auf Platz 18. In der zweiten Wurfdisziplin, dem Kugelstoßen, lief es dann am Ende wieder gar nicht rund. Mit 9,75 Metern (463 Punkte) blieb sie einen halben Meter unter Bestleistung und konnte sich nur noch um einen Zähler auf Platz 17 nach vorne schieben. So waren es ausgerechnet die beiden Wurfdisziplinen, die ein besseres Abschneiden verhinderten. Mit 2478 Punkten blieb die bayerische Meisterin im Block Wurf zwar nur 34 Punkte unter ihrer Bestleistung und auch wieder vor ihrer bayerischen Kollegin, doch mit besseren Würfen wäre wesentlich mehr zu holen gewesen.

Sie selbst sah den Wettkampf zwiegespalten: „Einerseits war es toll, bei einer deutschen Meisterschaft dabei zu sein. Es hat Spaß gemacht. Und die Probleme mit dem Wind und den Zeiten hatten ja auch alle. Aber über das Diskus-Ergebnis habe ich mich schon sehr geärgert. Das konnte ich auch beim Sprint und mit der Kugel nicht abschütteln“, analysierte sie sichtlich erschöpft vom Wettkampf, ihr Abschneiden.

cvh