Eine Saison mit Höhen und Tiefen ist für die Rednitzhembacher Tischtennisspieler zu Ende
gegangen.
Aus krankheitsbedingten und persönlichen Gründen mussten einige Aktive in der Runde
kürzer treten und standen für den Spielbetrieb nicht oder nur noch eingeschränkt zur
Verfügung. Dies war besonders bitter für die personell ohnehin dünn aufgestellte zweite
Mannschaft in der Bezirksklasse B, die kurz nach Saisonstart bereits die Reißleine zog und
zurücktrat.
Die erste Mannschaft in der Bezirksklasse B erfüllte dagegen die selbstgesteckten Ziele und
erreichte einen beachtlichen vierten Tabellenplatz mit 19:13 Punkten. Das sportliche
Aushängeschild des SV Rednitzhembach war erneut Spitzenspieler Chris Fröhlich. Mit
seinem gefühlvollen und variablen Spiel konnte er oft auch nach einem Rückstand das Spiel
noch drehen und ging fast immer als Sieger von der Platte. Mit einer Spielbilanz von 13:3
Punkten war er der zweitbeste Rückrundenspieler der gesamten Liga. Auch Thomas Meier
und Günter Brücher konnten eine positive Bilanz verbuchen. Ersatzspieler Stefan Fiedler
glänzte nicht nur mit einem ausgeglichenen Verhältnis, sondern auch mit seinen
außerordentlichen Einsatz in zwei Mannschaften mit insgesamt 58 Begegnungen.
Für die „Dritte“ war die Bezirksklasse C eine zu große Herausforderung. In der Vorrunde
erkämpfte man sich als Tabellenachter zwar noch einen Nichtabstiegsplatz, am Ende reichte
es bei einem Verhältnis von 4:32 Punkten jedoch nicht mehr zum Klassenerhalt.
Die vierte Mannschaft, bei der in der Gesamtrunde insgesamt elf verschiedene Aktive zum
Einsatz kamen, schloss die Runde in der Bezirksklasse D mit 7:25 Punkten ab und konnte
damit Schlusslicht Allersberg hinter sich lassen.
Bei der 1. Jugendmannschaft gab es Grund zur Freude. Im ersten Halbjahr schlossen die
Hembacher in der Bezirksklasse B mit einem guten dritten Platz und 7:5 Punkten ab. Im
zweiten Halbjahr konnte ebenfalls mit 7:5 Punkten dann der zweite Tabellenrang und damit
ein Aufstiegsplatz in die Bezirksklasse A erreicht werden. Maßgeblich beteiligt an diesem
tollen Ergebnis war wieder einmal Mathias Kiefer, der in der Saison 2024/25 mit 22:7
Punkten aufwartete und damit zweitbester Rückrundenspieler der Liga wurde.
Die 2. Jugendmannschaft schlugen sich in der Bezirkslasse C passabel und erzielten im ersten
Halbjahr mit 4:8 Punkten den 6. Platz und im zweiten Halbjahr mit 3:7 Punkten den 4. Platz.
Sehr talentiert und erfolgreich trat bei den Hembachern Leonard George in Erscheinung, der
im Oktober 2024 erstmals am Spielbetrieb teilgenommen hat. Mit insgesamt 19:1 Zählern
führt er Ranglistenplatz 1 der besten Spieler an und hat innerhalb eines Jahres 100 TTR-Punkte dazugewonnen.
Junges Engagement in der TT- Abteilung
In der heutigen Zeit ist es oft nicht einfach jungen Nachwuchs für Ehrenämter zu gewinnen.
Nicht so in der TT- Abteilung des SV Rednitzhembach. Mit einem gewissen Stolz blickt die
Abteilung auf die beiden Hembacher Laura Fernandez Habermann und Sebastian Bauer, die
vor einigen Jahren selber noch in der Jugendmannschaft gespielt haben. Laura hat sich zur
Trainerin ausbilden lassen, Sebastian bekleidet das Amt eines Schiedsrichters. Sie geben in
den folgenden Interviews persönliche Einblicke:
Laura, wann hast Du deinen Trainerschein gemacht?
L.: Meinen Trainerschein für die C- Listenz habe ich seit Oktober letzten Jahres.
Eigentlich brauche ich noch mein Praktikum und meinen Bericht, dann habe ich alles
komplett.
Wieviele Kinder werden in Rednitzhembach trainiert?
L.: Durchschnittlich sind am Dienstagabend so um die 10-14 Kinder in der
Gemeindehalle anwesend. Am Freitagabend trainieren vielleicht so 9-12 Kinder in der
Halle am Harmer Berg.
Was sind deine Trainingsziele?
L.: Ich möchte den Kids das beibringen, was auch mir beigebracht wurde. Ich versuche
das Training so zu gestalten, dass es ihnen dauerhaft Spaß macht. Sie können sich ihre
eigenen Ziele setzen und wir unterstützen Sie dabei ihr Spielvermögen zu verbessern. Es
wäre toll, wenn sie irgendwann an einer Sportlerehrung teilnehmen könnten.
Was war deine Motivation den Trainerschein zu machen?
L.: Ich hatte mit Thomas, Max und Birgit selber wunderbare Trainer, die mich sehr
unterstützt haben und deshalb hab ich als sehr junge Spielerin den Wunsch verspürt
selber Trainerin zu werden, um mein Wissen und meine Fähigkeiten an die nächste
Generation weitergeben zu können. Ich liebe meinen Sport und damit auch meine Arbeit als Jugendtrainerin.

Photo: Laura Fernandez Habermann, Tischtennistrainerin
Sebastian, wann, wo und wie hast Du deine Prüfung zum Verbands- Schiedsrichter gemacht?
S: Im Jahr 2024 musste in Dillingen eine mündliche und praktische Prüfung abgelegt
werden, nachdem zwei Wochen vorher die theoretische Prüfung anstand.
Wo darfst du eingesetzt werden?
S: Als Schiedsrichter am Tisch ist im Verband theoretisch nur die erste Liga bei den
Herren ausgeschlossen. In der Praxis kommt man natürlich nicht gleich in so hohen
Ligen zum Einsatz. Neben den Schiedsrichter am Tisch gibt es aber auch die Funktion
des Oberschiedsrichters. Hier wird wohl ein Einsatz bis zur Oberliga im Vordergrund
stehen.
Hattest Du schon einen Einsatz?
S: In der ausgehenden Saison hatte ich leider noch keine Zeit für einen Einsatz. Ich
freue mich aber darauf, dann in der neuen Saison durchzustarten.
Was war deine Motivation die Ausbildung zu machen?
S: Besonders interessant finde ich die vertiefte Kenntnis der Regeln unseres Sportes,
worüber man sich sonst kaum Gedanken macht, aber was vielleicht auch mal helfen
kann. Spannend finde ich auch, dass man auch am hochklassigen Sport und so guten
Sportlern nahe dran sein kann.
Was ist dein Ziel?
S: Aufgrund meiner Nähe zum TV Hilpoltstein hoffe ich irgendwann bei Heimspielen der 2. Mannschaft in der Regionalliga einen Einsatz zu bekommen.

Photo (Bildnachweis BTTV): Sebastian Bauer bei der Prüfung zum Verbandsschiedsrichter
Autorin: Bärbel Sonnemann